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Erkrankungen des Blutes und blutbildender Organe

von Marion Reich
veterinärmedizinische Beratung: Dr. Frank Künzel

Symptome eines malignen Lymphoms sind vergrößerte Lymphknoten, vor allem im Kopfbereich (Kopf- und Halslymphknoten). Zusätzlich sind Meerschweinchen mit einem fortgeschrittenen Lymphom teilnahmslos und appetitlos, häufig auch abgemagert.

Lymphknotenvergrößerung Infiltration der Lidbindehaut
Lymphknotenvergrößerung bei einem Meerschweinchen mit malignem Lymphom Infiltration der Lidbindehaut bei einem Meerschweinchen mit malignem Lymphom

Die Entstehung des malignen Lymphoms beim Meerschweinchen wird kontrovers diskutiert. Einerseits wird ein genetischer Faktor für die Tumorentstehung verantwortlich gemacht, andererseits wird angenommen, dass das maligne Lymphom durch ein Retrovirus ausgelöst wird.
Einige Untersuchungen sprechen jedoch gegen Viren als Verursacher der Erkrankung.

Bezüglich einer Chemotherapie gibt es noch wenige Erfahrungen. Auch bei einer Behandlung beträgt die Überlebenszeit meist nur einige Wochen oder Monate.
Kommt es zu einer starken Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens, ist eine Euthanasie angezeigt.

Nicht immer sind vergrößerte Lymphknoten ein Zeichen für ein Lymphom:
Bei übergewichtigen Meerschweinchen sind manchmal die Lymphknoten in der Achsel und in der Kniefalte durch Fetteinlagerungen deutlich vergrößert.
Außerdem kann es durch eine Infektion mit Bakterien (u. a. Streptokokken) zu einer Vergrößerung der Halslymphknoten kommen (Lymphadenitis).



       

 

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