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Selbstständiger Freilauf

von Marion Reich

Meerschweinchen Daisy beim FreilaufMeine Meerschweinchen dürfen zweimal am Tag die Wohnung unsicher machen. Um das Ganze möglichst stressfrei (auch für mich ;-) und mit möglichst kleinem Aufwand zu gestalten, lernen meine Meerschweinchen vom ersten Tag bei mir an, selbstständig aus dem Gehege herauszukommen und selbstständig wieder ins Gehege zurückzukehren. Die Rückkehr wird dabei natürlich immer mit einer Fütterung kombiniert, um den Pelznasen auch einen Anreiz zu bieten, in ihren "Bau" zurückzukehren. Nachdem sie so regelmäßig freilaufen dürfen, sind sie auch höchst diszipliniert.

Am einfachsten lernen Meerschweinchen natürlich von Artgenossen. Nachdem bei mir meistens ein Neuzugang zu einem oder mehreren eingesessenen Meerschweinchen kommt, lernt es den Freilauf einfach mit. Aber es ist auch kein großes Problem, einer Meerschweinchengruppe beizubringen, aus dem Gehege zu kommen und nach dem Freilauf wieder hineinzugehen. Dabei ist es nur wichtig, dass die Meerschweinchen möglichst barrierefrei oder barrierearm aus dem Gehege kommen können. Wenn des Gehege etwas erhöht steht, kann es notwendig sein, den Meerschweinchen Ein- bzw. Ausstiegshilfen in Form von Rampen oder "Stufen" zB aus umgedrehten Gemüsekartons anzubieten.
Bei Songmics-Gehegen kann man einfach eine Platte entfernen und schon ist der Weg in den Zimmerfreilauf frei.

Songmics-Gehege mit direktem Zugang zum FreilaufDa es für Meerschweinchen nicht selbstverständlich ist, dass sie sich außerhalb des Geheges sicher fühlen, ist es wichtig, Ihnen eine gute Deckung und einen rutschfesten Untergrund zur Verfügung zu stellen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, man muss nur immer beachten, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Auch Tische, Bücherregale, Sofas usw. werden von Meerschweinchen gerne als Unterschlupf genutzt, wenn der untere Abstand vom Boden mindestens 15 cm beträgt. Bei der Gestaltung des Freilaufs bzw. des Zimmers/der Zimmer, in dem/denen sich die Meerschweinchen frei bewegen dürfen, muss man daher immer darauf achten, dass man die Tiere im Fall der Fälle wieder einfangen kann (was unter Bett oder Sofa schwierig werden könnte). Außerdem dürfen keine Elektrokabel herumliegen, ebenso wenig wie giftige Zimmerpflanzen für Meerschweinchen erreichbar sein dürfen. (Auch auf heruntergefallene Blätter achten! - Genaueres siehe Gefahrenquellen im Zimmer.)

Hat man einen Bereich der Wohnung so gestaltet, dass Meerschweinchen sich dort beim Freilauf sicher bewegen und Spaß haben können, beginnt man langsam damit, den Tieren zu zeigen, dass es nicht gefährlich ist, sich außerhalb des Geheges zu bewegen und sicher in das Gehege zurückzukehren. Dabei hält man sich zunächst am besten an das Meerschweinchen, das am wenigsten ängstlich ist und die beste Beziehung zur menschlichen Bezugsperson hat. Im Idealfall hat es schon gelernt, auch außerhalb des Geheges Futter aus der menschlichen Hand entgegenzunehmen.
Für die ersten Ausflüge ist eine ruhige Hintergrundmusik vorteilhaft, weil dadurch störende Geräusche aus der Umwelt möglichst überdeckt werden. Man sollte immer Vorsorge treffen, dass das Tier nicht zB durch ein läutendes Handy erschreckt wird.

Bis die Tiere gelernt haben, zurück in das Gehege zu finden, sollte man ihnen nur einen sehr kleinen Teil des Auslaufs zugänglich machen. Entweder sperrt man einen kleinen Bereich mit einem zusammenklappbaren Gitter ab oder verwendet eine andere Abgrenzung. Dann setzt man sich mit dem Tier direkt neben das Gehege und lockt es mit Futter zurück in das Gehegs. Wichtig ist, dass das Tier an das Futter gewöhnt ist, damit es keine Verdauungsprobleme bekommt, und dass es das gewählte Futter auch gerne frisst.
Nach ein paar Tagen der Wiederholung lernen die Tierchen im Allgemeinen schnell, wieder ins Gehege zu gelangen. Dann kann man ihnen mehr Platz zur Verfügung stellen und sie dazu ermuntern, die Umgebung zu erkunden.

Auch jetzt ist es noch besser, den Freilauf nur auf ein Zimmer oder einen Teil eines Zimmers zu beschränken, da sich die Tiere in einem überschaubaren Areal schneller heimisch fühlen und man auch leichter die Möglichkeit zum Eingreifen hat. Sonst könnte es passieren, dass das Tier in Panik gerät und flüchtet - und sich dabei irgendwo einzwickt oder in einer Ecke versteckt, zu der man unter Umständen keinen oder kaum Zugang hat.

Der nächste Trainingsschritt ist dann der, dass das Meerschweinchen lernt, wie es selbstständig aus dem Gehege in den Freilauf gelangt. Sehr oft lernt das zumindest ein Meerschweinchen der Gruppe von allein. Ist das nicht der Fall, beginnt man das Meerschweinchen aus dem Gehege zu locken. Am Anfang braucht es dazu vielleicht noch eine kleine Hilfestellung oder Ermunterung, aber wenn das Tier begriffen hat, wie es allein in den Freilaufbereich gelangen kann, geht es im Allgemeinen sehr schnell.

Die meisten Meerschweinchen haben sehr viel Spaß im Freilaufbereich und kommen daher nicht so gerne in das Gehege zurück. Wenn man die Rückkehr mit einer Fütterung kombiniert, ist das im Allgemeinen eine deutliche Motivationshilfe. Die Tiere lernen, dass es Futter immer nur im Gehege gibt. Außerdem verstehen die Tieren schnell, dass sie dem verhassten Gefangenwerden entgehen, wenn sie freiwillig zurückkommen.
Da Meerschweinchen sehr ausgeprägte Gewohnheitstiere sind, entwickelt sich schnell eine Handlungsfolge, die die Tiere veranlasst, in das Gehege zurückzukehren.



       

 

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