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Krallenschneiden/Bürsten

von Marion Reich

Das Bürsten wird durch Leckerlis versüßtDie meisten Meerschweinchen lassen das Krallenschneiden leidlich über sich ergehen. Manche verfallen in einen Starrezustand, was zum Krallenschneiden zwar praktisch ist, aber für das Tier natürlich Stress bedeutet. Einige Meerschweinchen verwandeln das Krallenschneiden gern in einen kleinen Ringkampf oder schätzen es, gut platzierte Bisse in Menschenfinger zu setzen. Und dann gibt es noch die Meerschweinchen, die sich gegen das Krallenschneiden bzw. das dabei notwendige Fixieren wehren, als hinge ihr Leben davon ab. Besonders bei solchen Tieren zahlt es sich aus, es gezielt zu trainieren, dass sie sich anfassen und festhalten lassen bzw. ihre Angst vor der Krallenschere abbauen können. Bei Langhaartieren, die es vehement ablehnen, gebürstet zu werden, kann man analog vorgehen.

Der vorgeschlagene Trainingsplan ist natürlich nur als Anregung gedacht. Je nach der individuellen Situation und vor allem der Ursache für die übertriebene Abwehrreaktion kann ein etwas anderes Vorgehen notwendig sein. Als erstes muss man daher herausfinden, weshalb das Meerschweinchen so heftig reagiert - und dabei wird meistens Angst im Spiel sein.
Dann muss man die Situation, die dem Tier Angst bereitet, in kleinen Schritten mit einem positiven Erlebnis, am besten einem guten Happen, in Verbindung bringen, sodass das Tier merkt, dass ihm in dieser speziellen Situation nichts Schlimmes passiert. Das Training sollte immer sehr kurz gehalten werden und maximal einige Minuten dauern, dafür muss es konsequent regelmäßig durchgeführt werden. Mit ein bisschen Geduld und Durchhaltevermögen steht einem Trainingserfolg nichts mehr im Wege.

kurzes Fixieren gegen den KörperEine Voraussetzung ist auch diesmal wieder, dass das Meerschweinchen Futter aus der Hand nimmt, in diesem Fall sogar außerhalb des Geheges. Man beginnt damit, dass man sich das Meerschweinchen auf den Schoß setzt und ein paar Löwenzahnblättchen oder etwas ähnlich Gutes füttert. Dann umfasst man mit einer Hand den Körper von unten (unter dem Brustkorb bzw. unter den Vorderbeine) und hebt ihn ein bisschen an, wobei die Hinterbeine immer in Berührung mit der Unterlage bleiben. Dann setzt man das Tierchen sofort wieder ab.

Das Ganze wiederholt man, wobei man das Meerschweinchen jedes Mal ein bisschen höher hebt, bis es schließlich mit dem Rücken gegen den Menschen fixiert ist. Während der ganzen Zeit wird laufend gefüttert.

Die erste Trainingseinheit darf dabei nicht zu lange dauern. Unter Umständen macht man schon nach dem ersten kurzen Hochheben Schluss, wenn es dem Tierchen nicht besonders geheuer ist, und trainiert am nächsten Tag weiter. Man sollte immer aufhören, bevor das Meerschweinchen beunruhigt ist oder sich doch wieder zu wehren beginnt. Also lieber einmal öfter üben, aber dafür nicht so lang.

Füttern während die Pfote gehalten wirdWenn das Meerschweinchen die Fixierung gegen den Körper problemlos zulässt, kann man mit dem nächsten Schritt beginnen. Man bietet wieder Löwenzahnblättchen (oder andere Leckerbissen) an und hält, während das Schweinchen frisst, eine Pfote fest. Das Tier soll die Pfote nicht zurückziehen, sondern die Prozedur am besten einfach ignorieren, während man weiterfüttert. Auch bei diesem Trainingsschritt ist es wichtig, öfter ganz kurz zu üben und das Tier nicht zu überfordern oder zu ängstigen. Man beginnt mit kurzen Berührungen und verstärkt den Druck schrittweise, bis man die Pfote festhalten kann.

Fürchtet sich das Tier aber primär vor der Krallenschere, muss man ein bisschen anders vorgehen. Auch hier nimmt man das Tier auf den Schoß und füttert es, diesmal allerdings in Gegenwart der Krallenschere. Zunächst hält man sie einfach in der Hand, während man gleichzeitig füttert. Dann berührt man eine Kralle, aber ohne irgendetwas zu schneiden (nur berühren!) und füttert gleichzeitig. Und später beginnt man, einmal eine Kralle zu schneiden, während gleichzeitig gefüttert wird (aber nicht mehr als eine Kralle auf einmal). Dabei ist man am besten zu zweit, da man sonst leicht zu wenige Hände hat, um das Tier gleichzeitig festzuhalten, eine Pfote zu fixieren, die Krallenschere zu bedienen und zu füttern.



       

 

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