Gewichtsentwicklung
im ersten Lebensjahr
von
Marion Reich
Meerschweinchen
sind Nestflüchter. Meerschweinchenbabys sind bei der Geburt
schon recht groß und schwer. Das durchschnittliche Geburtsgewicht
liegt zwischen 60 g und 120 g. Je mehr Babys in einem Wurf sind,
umso leichter sind sie.
Babys mit einem Wurfgewicht unter 60 g müssen im Allgemeinen
zugefüttert werden.
Im
Laufe der ersten Monate nehmen Meerschweinchen viel an Gewicht zu.
Auf der folgenden Grafik ist die Gewichtszunahme von fünf Meerschweinchen-Weibchen
dargestellt. Mindy und Chrissy waren Schwestern und sind gemeinsam
aufgewachsen, Georgie und Nui sind ebenfalls ab dem 2. Lebensmonat
(Nui) bzw. dem 3. Lebensmonat (Georgie) gemeinsam aufgewachsen.
Auf
der x-Achse sind die Monate, auf der y-Achse das Gewicht (physikalisch
korrekt die Masse) in Gramm aufgetragen.
Bei Mindy ist im Alter von etwa einem halben Jahr zum ersten Mal
eine Backenzahnfehlstellung aufgetreten, die sie ihr ganzes Leben
lang begleitet hat. Man sieht, dass sich diese Erkrankung auch dadurch
ausgedrückt hat, dass ihre Gewichtszunahme im Vergleich zu
ihrer gesunden Schwester von diesem Zeitpunkt an deutlich verringert
war.
Die gesunden Weibchen haben mit einem Jahr etwa ein Gewicht von
1 kg erreicht, nur Georgie war zu diesem Zeitpunkt schon deutlich
schwerer. Die individuelle Entwicklung hängt zu einem großen
Teil von der Art und Qualität der Ernährung in den ersten
Lebensmonaten ab. Es gibt aber auch einen individuellen Anteil,
der genetisch bedingt ist.
Das
durchschnittliche Gewicht von erwachsenen Meerschweinchen liegt
bei Weibchen etwa zwischen 800 g und 1200 g und bei Männchen
etwa zwischen 900 g und 1400 g. Das recht unterschiedliche Gewicht
hängt zB von der Körpergröße ab. Es gibt vermutlich
auch Unterschiede in bestimmten Zuchtlinien.
Man
erkennt allerdings nicht nur am Körpergewicht, ob ein Tier
unter- oder übergewichtig ist.
Ein
gesundes Meerschweinchen, das ausreichend Bewegung machen kann,
fühlt sich kompakt und muskulös an, besteht nicht nur
aus Haut und Knochen, hat aber auch nicht zu viel "Speck auf
den Rippen".
|