Haltungsbeispiel
mit gekauften Käfigen
von
Marion Reich
Käfige,
die im Handel angeboten werden, bestehen aus einer Plastikschale
und einem Gitteroberteil. Das Gitteroberteil bietet den Vorteil
einer guten Lüftung des Käfigs und die Tiere haben außerdem
die Möglichkeit, die Umgebung gut im Auge bzw. in der Nase
zu behalten. Da bei Meerschweinchen im Gegensatz zum Menschen dem
Geruchssinn eine viel größere Bedeutung zukommt, ist
es durchaus meerschweinchengerecht, die Tiere in Gehegen mit Gitteroberteil
zu halten.
Leider sind allerdings die Käfige, die erhältlich sind,
viel zu klein. Wenn man Käfige verwenden möchte, muss
man mehrere
Käfige zu größeren Käfiglandschaften kombinieren.
So kann man auf eine ausreichend große Fläche kommen.
Allerdings
haben diese Käfiglandschaften auch große Nachteile:
Sie
sind nur für Zweier- bis maximal Dreiergruppen geeignet.
Sie
kommen nur für junge, gesunde und wendige Meerschweinchen in
Frage. Meerschweinchen mit einer Bewegungseinschränkung oder
alte Meerschweinchen tun sich zu schwer, zwischen den einzelnen
Käfigteilen hin- und herzuwechslen. Man kann mit Rampen arbeiten,
um die Übergang zu erleichtern, aber häufig werden die
Rampen nicht angenommen.
Eine
Käfiglandschaft bietet keine durchgehende Lauffläche,
was für die tiergerechte Meerschweinchenhaltung aber unbedingt
erforderlich ist. Daher sind Käfiglandschaften nur in Kombination
mit täglichem Freilauf oder mit direkt angeschlossenem Freilaufbereich
einsetzbar.
Einen
Vorteil haben die Käfiglandschaften aber auch. Wenn sich zwei
Meerschweinchen gerade lieber aus dem Weg gehen wollen, kann sich
jedes in ein "eigenes Zimmer" zurückziehen.
Wichtiger
Hinweis: Sollten in Ihrem Haushalt auch Hunde, Katzen oder andere
Heimtiere leben, die Meerschweinchen gefährlich werden können,
sind Käfige, die nicht nach allen Seiten, inklusive oben, gesichtert
sind, nicht zu verwenden. Auch der Freilaufbereich muss immer ausreichend
gesichert werden.
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